Tennisverein Reutlingen e.V.

TVR überragt im Spitzenspiel

2. Bundesliga

Das war eine Wahnsinnsleistung! Im Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd zwischen dem Tabellenführer TC Großhesselohe und dem ebenfalls noch ungeschlagenen TV Reutlingen rangen die Schwaben die Gäste aus Bayern vor begeisterter Heimkulisse mit 5:4 nieder und haben jetzt am Sonntag den Aufstieg in der egenen Hand.

Als krasser Außenseiter ging der TVR in die Partie gegen den mit Spitzenspielern gespickten TC Großhesselohe. Unter anderem lief bei den Gästen Florian Mayer an Position zwei auf. Mayer traf auf Jordi Samper-Montana und sicherte den Punkt gegen den wacker kämpfenden Spanier. An Position vier siegte Tobias Simon für Reutlingen. Nervenaufreibend wurde es dann an Position sechs. Florian Fallert hatte gegen seinen Gegner im ersten Satz nicht den Hauch einer Chance, gab aber nie auf, fightete, rackerte und rannte nach jedem Ball. Sein Einsatz lohnte sich. Er gewann den zweiten Satz im Tiebreak. Im entscheidenden Matchtiebreak lief Fallert dann wieder früh hinterher und beim Stand von 5:9 aus Fallerts Sicht rechnete niemand mehr mit dem zweiten Reutlinger Punkt, doch Fallert kam erneut zurück markierte tatsächlich nach vier abgewehrten Matchbällen das 2:1 für Reutlingen. Die Anlage stand Kopf und Trainer Daniel Stöhr war begeistert: "Das ist unglaublich, was der Flo da alles rausgefightet hat." In der zweiten Runde der Einzel nahm der Regen dann immer stärker zu und die Begegnungen wurden in der Halle fortgesetzt. Jonathan Eysseric spielte eines seiner besten Matches und ließ seinen Gegner Uladzimir Ignatik beim 6:1 6:2 abblitzen. Michael Berrer profitierte nach anfänglichen Schwierigkeiten von der Verlegung in die Halle und gewann mit 6:4 6:1. Nur Gerard Granollers-Pujol kam mit dem Teppich nicht zurecht und überließ den zweiten Punkt den Gästen. Nachdem die Doppel zwei und drei recht deutlich verloren gingen, entschied sich das Spitzenspiel im Doppel Eysseric/Berrer gegen Ignatik/Golubev. Und die Reutlinger wuchsen über sich hinaus. Gerade Michael Berrer beging im zweiten Satz gefühlt keinen Fehler mehr, Eysseric stellte mit seiner Power ihre Gegner immer wieder vor Probleme und sie verwandelten ihren ersten Matchball zum 6:3 und 7:6. Die Halle tobte, das Team rastete aus, ein nie für möglich gehaltener Sieg war perfekt. Stöhr konnte seine Emotionen kaum in Worte fassen: "Wahnsinn. Hätte ich nie gedacht. Aber wir sind einfach ein geiles Team." Jetzt darf geträumt werden. Am Sonntag kann mit einem Sieg beim TC Weiß-Blau Würzburg der Aufstieg perfekt gemacht werden.