Die erste Herrenmannschaft des Tennisverein Reutlingen hat in der 1. Tennis-Point Bundesliga am ersten Spieltag eine 1:5-Niederlage gegen den Badwerk Gladbacher HTC einstecken müssen. Was auf dem Papier nach einer klaren Angelegenheit für die Gladbacher aussieht, war tatsächlich wesentlich enger als erwartet. Im ersten Einzel trat Lokalmatador Michael Berrer gegen Matteo Donati an. Berrer, der seine Karriere eigentlich schon beendete, für die 1. Tennis-Point Bundesliga sich aber noch einmal in Form brachte, zeigte vor den begeisterten knapp 500 Zuschauern erneut seine Klasse und rang seinen Kontrahenten mit 6:4 6:4 nieder. Nicht nur die Zuschauer waren aus dem Häuschen, auch Reutlingens Teammanager Rainer Renz war von der Leistung seines Aushängeschildes sehr angetan: „Michi spielt es einfach klug. Er spielt nicht schneller als seine Gegner, aber immer die richtigen Bälle.“ Lorenzo Giustino hatte weniger Glück auf seiner Seite, gegen Rogerio Dutra Silva verlor er 4:6 4:6. Noch knapper musste sich Tobias Simon geschlagen geben. In einer packenden Partie bestimmte Simon mit seinem starken Aufschlag und seiner aggressiven Spielweise die Partie, in den entscheidenden Momenten war sein Gegner, Andrej Martin, allerdings konstanter. Im Tiebreak ging der erste Satz an den Gladbacher. Simon diktierte auch im zweiten Satz das Geschehen und entschied diesen mit 6:4 für sich. Im entscheidenden Matchtiebreak setzte sich schließlich wieder das konstantere Spiel von Martin durch. 10:4 hieß es am Ende für Andrej Martin und Tobias Simon schrammte nur knapp am zweiten Reutlinger Punkt vorbei. Spitzenspieler Andrea Arnaboldi hatte gegen Marton Fucsovics, aktuelle Nummer 49 der Weltrangliste, nur im zweiten Satz eine kleine Chance. Das Fazit nach den Einzeln fiel für Rainer Renz entsprechend ernüchternd aus: „Wirklich schade, wenn Tobi sein Einzeln gewinnt, hätte das bei den Doppeln ein ganz anderes Spiel gegeben.“ So aber zeigten die Gladbacher in den Doppeln ihre Dominanz und gewannen beide Partien klar. Renz war mit dem Auftakt in die Bundesliga dennoch zufrieden: „Das war ein super Event heute und mit etwas Glück wäre sogar mehr drin gewesen. Aber gegen Gladbach, den deutschen Meister von 2016, hatten wir uns auch nicht unbedingt etwas ausgerechnet.“