Tennisverein Reutlingen e.V.

„So ist Tennis“ – Krimi mit Happy End zum Start in die 2. Bundesliga

2. Bundesliga

Was für ein Auftakt in die neue Saison der zweiten Tennis-Bundesliga. Der TV Reutlingen gewann seinen Auftakt vor heimischem Publikum gegen den TC Wolfsberg Pforzheim mit 6:3 und legte einen Start nach Maß voller Dramaturgie hin. Allerdings kamen die Reutlinger nur schwer in die Partie. Publikumsliebling Jordi Samper-Montana erwischte in seinem Einzel einen rabenschwarzen Tag, am Ende der nicht lange dauernden Partie war ihm gegen Johann Willems nicht ein einziges Spiel gegönnt. Willems Darbietung beeindruckte auch TVR Trainer Daniel Stöhr: „Er hat alles getroffen, das war für Jordi einfach zu schnell heute.“ Auch der Geschlagene selbst gab zu: „Ich habe zwar nicht mein bestes Tennis gespielt, aber schlecht war ich nicht. Er war einfach zu gut.“ Genauso unglücklich startete TVR-Neuzugang Inigo Cervantes in sein Match. Der erste Satz ging auch für ihn 0:6 verloren, er kämpfte sich aber in die Partie und musste sich schließlich erst im Matchtiebreak geschlagen geben. Die Reutlinger Fahnen hoch hielt Florian Fallert. Er präsentierte sich in starker Form und gewann gegen Alexander Flock mit 6:4 6:4. „Flo hat überragend gespielt. Er hat mit seinen vielen Stops und den vielen Netzangriffen ein sehr riskantes Spiel, aber er hat heute glaube ich nur einen Volley verschlagen“, sagte Stöhr. In der zweiten Einzelrunde ging dann der Krimi erst richtig los. Reutlingens österreichischer Neuzugang, Andreas Haider-Maurer, spielte gegen Tim Rühl. Das Match von Haider-Maurer war „eigentlich ein eingerechneter Punkt für uns“, wie Teammanager Rainer Renz nach der Partie zugab. Nach gewonnenem ersten Satz aber riss der Faden des Österreichers und er verlor in drei Sätzen. Ganz anders seine Kollegen. Gerard Granollers-Pujol und Spitzenspieler Lorenzo Giustino drehten ihre Partien und gleichen für den TVR tatsächlich zum 3:3 nach den Einzeln aus. Was dann folgte, erinnerte ein wenig an die Aufstiegssaison 2017. Granollers-Pujol und Samper-Montana waren die ersten, die ihr Doppel im Matchtiebreak gewannen. Die Blicke richteten sich dann auf die zwei anderen Doppel, die ihre ersten Sätze allerdings verloren. Aber gerade die Paarung Cervantes/Haider-Maurer, beide nach ihren Einzeln etwas angeschlagen, wuchs im Matchtiebreak über sich hinaus. Die beiden lagen schon 3:7 zurück, machte dann aber sieben Punkte hintereinander und sorgten so tatsächlich für den Reutlinger Heimsieg. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen. Als anschließend auch das dritte Doppel mit Florian Fallert und Jakob Sude ebenfalls im Matchtiebreak gewann, war der Saisonstart für den TV Reutlingen perfekt. Sichtlich mitgenommen vom nervenaufreibenden Spieltag bilanzierte Teammanager Renz schließlich: „Das sah zwischenzeitlich gar nicht nach einem Sieg für uns aus. Aber: so ist Tennis.“

Kommenden Freitag geht es für den TV Reutlingen im zweiten Heimspiel weiter gegen den TC BW Oberweier. An diesem Tag findet auch abends das Sommerfest des TV Reutlingen statt. Zur Feier des Tages ist der Eintritt zur Bundesligapartie für alle Zuschauer frei.