„Es war mehr drin“, sagte Sportwart Mark Linsenbolz, als er Sonntagabend auf der Heimfahrt von Karlsruhe über die vergebene Chance am ersten Spieltag beim Tennis 65 Eschborn nachdachte. Beim Stand von 4:4 verlor das Reutlinger Doppel Cristina Dinu und Inasse Hamouti mit 8:10 im Matchtiebreak und verpasste damit die Chance, mit einem Sieg in die Saison zu starten. „Da fehlte uns leider das Glück“, meinte Linsenbolz, der aber mit Leistung seines Teams sehr zufrieden war. Spitzenspielerin Dinu zeigte in ihrem Einzel ihre ganze Klasse. Nach langer Anreise schüttelte sie erst im ersten Satz beim Stand von 2:5 ihre Müdigkeit ab und verlor kein Spiel mehr. Auch Inasse Hamouti und Lena Widmann zeigten starke Leistungen. „Eschborn war schwer für uns einzuschätzen“, sagte Linsenbolz, „von daher schade, aber ich bin nicht zu schwer enttäuscht“.
Vor allem deshalb nicht, weil tags darauf bei Post Südstadt Karlsruhe der erste Sieg glückte. Mit 6:3 entführten die Reutlinger die Punkte aus Baden. Wieder bärenstark zeigte sich Cristina Dinu, die gegen Marianna Zakarlyuk ein „unglaublich solides Spiel“ zeigte, wie Linsenbolz erläuterte. Zum Einsatz kam dieses Mal auch Lisa-Marie Wurst, die mit ihrem sehr druckvollen Spiel Emily Raidt keine Chance ließ. „Lisas Leistung hat mich auch beeindruckt, sie hat sehr schnelles Tennis gezeigt und nur im zweiten Satz ein paar Fehler mehr gemacht“, so Linsenbolz.
„Wir wollten mindestens mit einem Sieg wieder nach Reutlingen kommen“, sagte der Sportwart zu den Zielen des Wochenendes. „Das ist uns gelungen, auch wenn auch mehr hätte sein können.“
Eine richtige Bewährungsprobe steht dem TV Reutlingen kommenden Sonntag bevor, wenn das Spiel beim TC Bernhausen ansteht. Der vermeintliche Favorit der Liga tritt mit der baden-württembergischen Meisterin Marie Charlotte Vogt an Position sechs an.