Mit höchster Spannung startete in der Württembergliga am Sonntag die Partie des TV Reutlingen gegen die TA SV Böblingen. Die in dieser Liga zuerst ausgetragenen Doppel gingen allesamt in den Matchtiebreak. Erst nach mehr als zwei Stunden verwandelte die Paarung Kevin Hümpfner/Nico Hornitschek ihren Matchball zum einzigen Doppelsieg des Tages. Und haben damit gleich zu Beginn den Fehlstart abgewendet. „Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt“, merkte Sportwart Matthias Renz an. „Wir haben mit mindestens zwei gewonnenen Doppel gerechnet. Es sollten aber die zwei einzigen Makel an diesem sonnigen Sonntag bleiben. Alle anderen Partien gewann der TV Reutlingen. Spitzenspieler Stephan Hoiss musste dabei gegen Böblingens kroatische Nummer eins Franjo Raspudic über die volle Distanz. Raspudic, der nicht nur durch sein Äußeres, sondern auch durch seinen Spielstiel an Australiens Weltklassespieler Nick Kyrgios erinnert, ließ Hoiss mit vielen Tempowechseln und mit seinem variablen Spiel nur selten in den Rhythmus kommen. Am Ende entschieden Millimeter über den Sieg. Souveräner siegte Lokalmatador Florian Fallert in zwei Sätzen. Besonderes Lob vom Sportwart erhielten die zwei Haudegen des TVR, Peter Mayer-Tischer und Daniel Stöhr. Sie setzten sich beide deutlich gegen ihre fast 15 Jahre jüngeren Kontrahenten durch. „Da hat man gemerkt: die sind noch etwas grün hinter den Ohren“, meinte Renz. „Gerade Dani Stöhr hat gegen Luka Shane Eble genau das richtige Rezept gefunden. So konstant habe ich ihn lange nicht gesehen.“ Die beiden Jungstars des TVR, Kevin Hümpfner und Nico Hornitschek, zeigten einmal mehr ihr Kämpferherz. Beide gewannen ihre Einzel im Matchtiebreak und absolvierten damit alle ihre Spiele des Tages in drei Sätzen – erfolgreich. „So gesehen waren die zwei die Matchwinner des Tages“, resümierte Renz. „Nach dem zittrigen Start der Doppel habe ich mir leichte Sorgen gemacht, aber in den Einzeln war dann schon deutlich, dass wir stärker waren. Auch wenn drei Einzel im dritten Satz entschieden wurden.“ Mit dem Sieg gegen Böblingen sei der TVR „voll im Soll“.